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Führung im Naturama zum Thema Biodiversität

17.08.2024


Es war einmal ein Cyanobakterium … . So chronologisch hätte man die Entstehung des Lebens und der Artenvielfalt im Rahmen einer Führung über die Biodiversität beginnen können. Hans-Ruedi Kunz wählte für seinen Rundgang im Naturama Aarau, welcher vom Obst- und Gartenbauverein organisiert wurde, eine interaktive Herangehensweise mit Einbezug seines Publikums. So fanden wir uns bald in Reih und Glied aufgestellt der Grösse nach wieder, danach wechselte die Formation aufgrund angepassten Kriteriums. Wir mussten uns dazu tief in die Augen schauen und uns dem Augenfarbenspektrum nach organisieren. Das hätte noch beliebig so weitergehen können, um die genetische Vielfalt innerhalb unserer Art «Homo sapiens» aufzeigen zu können. Und schon waren wir mitten im Thema Biodiversität! Hans-Ruedi Kunz zeigte uns mittels Sortieraufgabe von Steinen auf, dass das Setzen von Kriterien gar nicht so einfach ist und auch die Wissenschaft sich beim Zuordnen von Tieren zu bestimmten Arten nicht immer einig ist. Neue Erkenntnisse machen den vermeintlich «wissenden Menschen» noch kluger, lassen ihn aber auch immer wieder feststellen, dass es noch viel zu erforschen gilt auf dieser Welt. So sterben auch in der Schweiz immer wieder Arten aus, bevor sie überhaupt entdeckt wurden.

 

Auf dem Rundgang durch das Museum durchstreiften wir diverse Lebensräume wie die Auenlandschaft, den Wald oder das Gewässer. Durch unterschiedliche Beispiele wurde klar, dass sich Arten gut an dynamische Lebensräume anpassen und diese schnell besiedeln können. Allerdings ist das Tempo, wie der Mensch durch sein Handeln die Umweltbedingungen verändert, aussergewöhnlich hoch, wenn man auf die gesamte Entstehungsgeschichte der Arten zurückblickt. Es entstehen aufgrund Platzmangels an verschiedenen Stellen Konflikte zwischen Mensch und Natur. Man kommt einander in die Quere. Es gilt auch hier, einen guten Mittelwert zu finden, nicht nur zu Gunsten der Natur, sondern auch zu Gunsten des Menschen. Denn ob dieser das sechste und in diesem Falle auch selbst geförderte Massensterben in der Erdgeschichte überleben würde, ist fraglich.

 

Es steht also noch in den Sternen, in welche Richtung sich der Mensch und seine Umwelt entwickeln wird. Fakt ist, dass jedes Individuum einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten kann, sei es durch das Wählen eines entsprechend fokussierten Parlamentes, das Führen von Gesprächen zur Bedeutung des Umweltschutzes innerhalb des eigenen Berufsfeldes oder das Pflanzen einer Hecke!

 

Durch die vielen interessanten Informationen vergingen die 90 Minuten Führung wie im Flug. Beeindruckend war die Darstellung «Vielfalt des Lebens», welche zeigte, dass 60% aller Tiere Insekten sind und der Mensch sich als Wirbeltier zu der kleinsten Tiergruppe zählen muss. Das Degustieren einer farbenfrohen Auslese von Tomaten machte sinnlich darauf aufmerksam, dass Artenvielfalt nicht nur bedeutungs-, sondern auch genussvoll ist! Im Anschluss an diesen Anlass offerierte der Obst- und Gartenbauverein ein Getränk im Naturama-«Kaffi», bei welchem die 18 Teilnehmenden die gesellige Seite unserer Art ausleben konnten.





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